Wohnungshistorie

Geboren wurde ich 1947 in der Nachkriegszeit in Fürstenwalde/Spree.

Die nächste Station war – ein Jahr später – Welver. Dort kam meine erste Schwester zur Welt. – Sie lebt seit ihrer Heirat mit ihrem Mann zusammen in einem eigenen Haus in Fernwald bei Gießen.

1950 waren wir, meine Eltern und wir Kinder, nach Breckerfeld im Ennepe-Ruhr-Kreis gezogen und meine zweite Schwester wurde dort geboren. – Sie lebt seit diesem Jahr (2025) mit ihrem Mann zusammen in einer Seniorenresidenz in Solingen.

In den folgenden Jahren kamen vier weitere Schwestern hinzu, so dass wir letztlich neun Personen waren und zwei Wohnungen brauchten. Die erste hatte nur drei Räume und war 47 Quadratmeter groß (bzw. klein). Wir konnten jedoch die Nachbarwohnung bekommen, so dass es vorerst ausreichte. – Die dritte Schwester lebt jetzt in Bielefeld – obwohl es diese Stadt ja gar nicht geben soll ;-). Die vierte und fünfte (es sind Zwillinge) wohnen in der Nähe von Stuttgart und die jüngste lebt an der Hessischen Bergstraße.

Ich bin dort in Breckerfeld zur Volksschule gegangen, einige Jahre auf die örtliche Realschule und habe dann 1962 die Lehre als Elektroinstallateur begonnen – aber zu meinem beruflichen Werdegang gibt es eine eigene Seite.

Kurz vor Vollendung meines 18. Lebensjahres zog unsere Familie im Jahre 1965 nach Detmold

Dort habe ich dann zunächst mit Eltern und Schwestern zusammen in einem Wohn- und Geschäftshaus gewohnt, auch hier hatten wir wieder zwei benachbarte Wohnungen bekommen können. Doch haben die Kühlmaschinen für das unter unseren Wohnungen befindliche Lebensmittelgeschäft auf Dauer einen erholsamen Schlaf sehr beeinträchtigt, so dass wir bald in den Stadtteil Hiddesen in ein Einfamilienhaus umgezogen sind. Dies war der letzte Wohnungswechsel, den meine Eltern veranlasst hatten.

Inzwischen hatte ich meine Ausbildung abgeschlossen und ein Studium begonnen. Meine Eltern mit meinen Schwestern zogen dann 1968 nach Ehringshausen in Mittelhessen, in die Nähe der Wohnung meiner ältesten Schwester, die inzwischen in die Gegend von Gießen geheiratet hatte.

Während des Studiums habe ich selbst auch geheiratet und mit meiner Frau mehrmals die Wohnung gewechselt, so dass ich im Laufe der Zeit außer in verschiedenen Wohnungen in der Innenstadt auch fast in sämtlichen Stadtteilen Detmolds gewohnt habe.

Nach Abschluss des Studiums dauerte es noch ein paar Jahre, bis meine älteste Tochter Corinna (Ende 1974) in Detmold geboren wurde. Zwei Jahre später haben wir ein weiteres Mädchen, Carmen, als Kind angenommen.

Wieder ein paar Jahre später trennte sich meine Frau von mir (sie hatte auf einer Feier ihrer Freundin einen ehemaligen Freund aus ihrer Jugendzeit wiedergefunden) und zog mit den beiden Töchtern nach Hannover und später (die neue Beziehung hat nicht lange gehalten) nach Braunschweig zu einem neuen Partner.

Nun lebte ich einige Zeit allein in der 90 Quadratmeter großen Wohnung. Mein Vermieter schlug mir daher aus Kostengründen vor, Untermieter in die Wohnung aufzunehmen. In Detmold gab es viele wohnungssuchende Studenten. Ich nahm also zwei Untermieterinnen (Musikstudentinnen) auf. – Eine der Untermieterinnen wurde Ende 1980 meine zweite Frau.

Nach etwa einem Jahr wurde, ebenfalls in Detmold, im Herbst 1981 meine dritte Tochter Manuela geboren. Leider wurde meine Frau nach etwa einem Jahr so krank dass sie die Versorgung der Tochter und die Führung des Haushaltes nicht mehr übernehmen konnte und in stationäre Behandlung aufgenommen werden musste. Da ich aber aufgrund meiner Berufstätigkeit Unterstützung brauchte, zog für einige Wochen meine Mutter zu mir. (Mein Vater war 1971 mit knapp 57 Jahren an Krebs verstorben). Sie lebte inzwischen allein in einer Doppelhaushälfte (einer Werkswohnung, in die sie 1968 mit meinem Vater und meinen jüngeren Schwestern gezogen war).

Das Wohnen bei mir war jedoch keine Dauerlösung, zumal es ihre Wohnung ja auch noch gab. So wechselte ich mit Frau und Kind 1983 zu meiner Mutter nach Mittelhessen, so dass meine Tochter weiter betreut werden konnte, da meine Frau durch ihre andauernde Krankheit und wiederholte Krankenhausaufenthalte dazu nicht in der Lage war. Sie trennte sich von mir und zog zu ihren Eltern an den Niederrhein, wo sie weiterhin stationär behandelt wurde.

Aus beruflichen Gründen zog ich nach meiner Umschulung mit meiner Tochter und mit meiner Mutter 1986 an die Hessische Bergstraße nach Bensheim. Wir hatten dort eine geräumige Doppelhaushälfte gemietet. Anfangs wohnte noch die eine oder andere Schwester mit in dieser Wohnung. Dort wurde meine Tochter in die Schloßbergschule eingeschult und besuchte danach das dortige Alte Kurfürstliche Gymnasium. Meine Mutter war inzwischen selbst pflegebedürftig geworden und brauchte einen Rollstuhl. Daher suchte sie per Inserat eine Frau für mich, damit meine Tochter, die damals noch Schülerin war, nicht tagsüber allein wäre, falls sie selbst ganz ausfallen würde. Ich habe dann tatsächlich das dritte Mal geheiratet, meine Frau war Witwe, drei Jahre älter als ich und brachte drei schulpflichtige Töchter mit nach Bensheim. Leider war auch diese Ehe nicht von langer Dauer – zwei Hausfrauen in einem Haus, das funktionierte nicht. Nach knapp zwei Jahren zog meine Frau mit ihren Kindern wieder zurück nach Hannover.

Kurz vor dem Abitur meiner Tochter 2001 ist meine Mutter in ihrem 81. Lebensjahr verstorben.

Da ich in Darmstadt arbeitete und meine Tochter in Darmstadt studierte, sind wir kurze Zeit später nach Darmstadt umgezogen. Dort habe ich bis 2012 gewohnt. Meine Tochter hat nach ihrem Studium geheiratet und ist zu ihrem Mann nach Obertshausen gezogen.

Am Ende meiner Berufstätigkeit bin ich 2012 ebenfalls nach Obertshausen gezogen, weil meine Tochter nun Ende 2011 Nachwuchs bekommen hatte. Da der Kleine sehr lebhaft war und gerne die Nacht zum Tage gemacht hat, konnte ich sie so einige Zeit in der Betreuung unterstützen, so dass meine Tochter und mein Schwiegersohn auch mal durchschlafen konnten. Auch in den folgenden Jahren habe ich mich um meinen Enkel gekümmert, in dem ich ihn z.B. anfangs im Kinderwagen durch den Ort und die Umgebung gefahren und später zum Sportverein gebracht habe.

Aus demselben Grund bin ich später nach Hamburg umgezogen, nachdem leider auch meine Tochter erkrankt worden war und sich nicht mehr um den Kleinen kümmern konnte und der Schwiegersohn sich beruflich in den Norden orientiert hatte. Der Enkelsohn wurde dann in Hamburg eingeschult. So lebe ich nun in der Nachbarschaft der beiden im Hamburger Norden.

Hamburg ist übrigens viel grüner, als ich vorher erwartet hatte – immerhin handelt es sich um eine Millionenstadt. Hier gibt es mehrere Parks und den größten Parkfriedhof der Welt. Viele Straßen werden von Bäumen gesäumt. Außerdem gibt es hier große Gewässer(die Elbe mit zwei Armen, der Norder- und der Süderelbe und den Hafen, der zu Europas größten Häfen gehört) und etliche kleine (Alster, Bille und etwa 25 Kanäle). So hat Hamburg mehr Brücken als Venedig und Amsterdam zusammen, nämlich rund 2.500!

Verkehrstechnisch ist Hamburg durch den HVV mit Hafen incl. Hafenfähren (die zum normalen Tarif verkehren), dem internationalen Flughafen im Stadtteil Fuhlsbüttel, drei Fernbahnhöfen in der Innenstadt, mehreren Regionalbahnhöfen, mehreren S-Bahn- und U-Bahnlinien und der AKN sowie laut HVV etwa 700 Buslinien (die teilweise im 2 1/2 Minutentakt verkehren (z.B. die Buslinie 5, die am meisten frequentierte Buslinie Europas) – einzelne aber auch im 40 Minutentakt) bestens ausgestattet. Ich habe jedenfalls bisher kein eigenes Fahrzeug benötigt.

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